Neue Auflage der Karriere-Websites-Studie ist draußen!

In den letzten Monaten haben wir intensiv an der neuen, 13. Auflage unserer Karriere-Websites-Studienreihe gearbeitet. Anhand von 230 Anforderungskriterien wurden die Karriere-Websites von 126 bedeutenden Arbeitgebern in Deutschland (darunter 50 Mittelständler und 25 große öffentliche Arbeitgeber) analysiert – insgesamt also fast 29.000 Messpunkte. Und zwar entgegen dem aktuellen Markttrend großteilig mittels „menschlicher Intelligenz“. Die Befunde sind in einem 150-seitigen Studienband festgehalten.

Dieser kann hier bestellt werden: https://www.hs-rm.de/karriere-websites

Studiendesign

Ziel der Studienreihe ist die regelmäßige Beantwortung der folgenden Fragen:

  • Inwieweit erfüllen bedeutende Arbeitgeber in Deutschland die Anforderungen an eine zeitgemäße Karriere-Website?
  • Wie präsentieren sie sich im Vergleich zum Wettbewerb (Benchmarking)?
  • Welche Anregungen bzw. Optimierungspotenziale lassen sich ableiten?

Die Analyse basiert auf einer unabhängigen, objektiven Bewertung aus der Perspektive von Bewerbern. Durchgeführt wurde sie von einem Studierendenteam des Studiengangs Media Management an der Hochschule RheinMain im Sommersemester 2023. Jedes Unternehmen bzw. jede Karriere-Website wurde jeweils von zwei Studierenden in separaten Evaluationswellen bewertet. An dieser Stelle ganz herzlichen Dank an Sarah Bulih, Marvin Böhnlein, Anabel Czilwa, Maria de Rosa, Robin Haid, Charis Jin Kim und Viviana Verardi!

Als Bewertungsmaßstab dient ein von uns Studienautoren aufgestellter, standardisierter und für jede Studienauflage aktualisierter Katalog von 230 Anforderungskriterien. Die Optimierung des Kriterienkatalogs erfolgte in enger Abstimmung mit den Praxispartnern der Studie − Jobware, milch & zucker sowie Raven51. Diesen sei an dieser Stelle ganz herzlich für die Unterstützung gedankt!

Untersuchte Karriere-Websites

Im Rahmen der aktuellen Erhebung wurden wie in jeder Studienauflage die Karriere-Websites von weithin bekannten Arbeitgebern untersucht. Hierfür wurden die 30 gemessen an der Beschäftigtenanzahl größten Arbeitgeber Deutschlands (Monopolkommission 2022) und zusätzlich die 30 beliebtesten Arbeitgeber Deutschlands bei der Zielgruppe der Studierenden aus unterschiedlichen Fachrichtungen (Trendence 2022) ausgewählt.

Ein besonderes Gewicht wurde in 2023 auf den vom Fachkräftemangel besonders betroffenen Mittelstand gelegt. Hier wurden − statt der Top-25 wie in 2021 – diesmal die 50 wichtigsten Mittelständler Deutschlands analysiert (DDW 2023).

Schließlich wurden, wie in 2021, auch wieder 25 große und bedeutende öffentliche Arbeitgeber betrachtet. Denn viele dieser Unternehmen weisen eine ungesunde Altersstruktur auf und stehen in den kommenden Jahren vor großen Herausforderungen bei der Gewinnung neuer Mitarbeiter.

In Summe und unter Berücksichtigung von Dopplungen wurden in der Studie die Karriere-Websites von 126 bedeutenden Arbeitgebern in Deutschland untersucht.

Gesamtergebnis

Natürlich kann und will ich hier nicht alle Befunde zu den 230 Anforderungskriterien erläutern. Aber zumindest die Gesamtbefunde sollen kurz vorgestellt werden:

Im Durchschnitt erreichen die untersuchten Karriere-Websites einen Erfüllungsgrad der Anforderungen von knapp 61 Prozent (2021: 60 Prozent, 2019: 61 Prozent). Nach deutlichen Fortschritten bei der Qualität der Karriere-Websites von 2017 bis 2019, muss aus der Gesamtperspektive von einer Stagnation gesprochen werden.

Die Analyseergebnisse zeigen aber eine hohe Spannweite in der Qualität der Karriere-Websites der 126 bedeutenden Arbeitgeber – die erreichte Punktzahl variiert zwischen sehr guten 84 Prozent und äußerst erschreckenden 15 Prozent. Nach zwei zweiten Plätzen in den Untersuchungen 2019 und 2021 konnte die Karriere-Website von OTTO in diesem Jahr den Gesamtsieg erringen. Insgesamt erreichen neun Prozent der evaluierten Unternehmen in der Gesamtbewertung einen überzeugenden Erfüllungsgrad von über 75 Prozent der geforderten Kriterien.

Top-20 Karriere-Websites 2023

Am anderen Ende des Rankings stehen 15 Arbeitgeber, die nicht einmal die Hälfte der Anforderungskriterien einer zeitgemäßen Karriere-Website erfüllen. Gerade für die Unternehmen auf den hinteren Plätzen sollten die Studienergebnisse ein „Weckruf“ sein und entsprechend für das vorhandene Optimierungspotenzial sensibilisieren.

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