People Analytics ‒ Eckpfeiler der digitalen Transformation bei Merck HR

Wie People Analytics zum Eckpfeiler der ‒ mit dem HR Excellence Award in der Kategorie »Konzerne HR Analytics« ausgezeichneten ‒ digitalen Transformation bei Merck HR wurde, erläutern Miriam Tolksdorf, Piotr Bednarczuk und Jennifer O‘Lear. Basierend auf der Situation von Merck im digitalen Kontext erläutern sie die tiefgreifende digitale Transformation von Merck HR und gehen dabei besonders darauf ein, was hierfür nötig war.

Obwohl Merck in den letzten 10 Jahren bereits eine Menge Schritte getan hat, um stets Tradition und Innovation im Unternehmen ausgewogen miteinander zu kombinieren, bedarf es in Angesicht der digitalen Transformation eine neue Art von Unterstützung durch die HR Funktion. Hierzu gehören die Anforderungen, dass Grundprinzipien der Anwendung von mitarbeiterbezogenen Prozessen und der Nutzung von Daten neu definiert werden müssen und Führungskräfte sollten lernen, den digitalen Wandel effektiv zu nutzen und mitzugestalten.

Ein neues Geschäftsmodell, dass HR durch die Digitalisierung anstreben kann, besteht aus der Simplifizierung, Skalierbarkeit und Daten-basierten Entscheidungen. Nicht nur mit technologischen Plattformen, sondern auch mit der digitalen Führungskultur sollte mitgegangen werden, um den Rahmen für die Umsetzung einer Digitalisierungsstrategie zu ermöglichen. Ist ein gewisser Grad von Konsistenz im Unternehmen geschaffen, sodass Regionen und Einheiten gleichartig agieren, und sind Standards für die Bereiche und HR-Prozesse definiert worden, kann eine solche Strategie verfolgt werden.

Die Beratung von HR und die Vorbereitung des Managements wird immer wichtiger, damit personalbezogene Entscheidungen auf der Basis von Daten getroffen werden, und nicht nach persönlichen Präferenzen oder Intuition. Durch sogenannte Operating Principles soll Personalarbeit darauf ausgerichtet werden, klare Lösungsrahmen mit individuellen Antwortmöglichkeiten für mitarbeiterbezogene Fragen (Freedom within a frame), Verantwortungsübernahe für Entscheidungen der Führungskräfte (Management Accountability), angemessene Beratungsleistung durch validierte Daten und Fakten (Data for Workforce Decisions) und Transparenz der Ergebnisse (Focus on Transparency of Outcomes) zu ermöglichen.

Mit dem global einheitlichen Analysetool HR-Analytics von Merck können Nutzer regelmäßig aktualisierte Mitarbeiterinformationen systematisch analysieren und in unterschiedlichen Themen und Zeiträumen erfassen. Durch regelmäßige Analysen und Advanced Reports zu definierten Themengebieten ist somit die notwendige Transparenz für Führungskräfte und HR-Mitarbeiter geschaffen. 

Insgesamt gilt es für die erfolgreiche Transformation der HR-Funktion ein robustes Fundament zu definieren, das die teilweise weitreichenden Veränderungen stützt und dass klares Verständnis für die Rolle der Führungskräfte sowie der HR-Funktion innerhalb von mitarbeiterbezogenen Prozessen und Entscheidungen besteht. Die Operating Principles sollen dabei helfen, diese neue HR-Arbeit zu erleichtern und HR-Analytics stellt einen der Eckpfeiler sowohl im Geschäftsmodell, wie auch den Grundprinzipien einer digitalen HR-Funktion dar. Als Antwort auf die Komplexität und Vielschichtigkeit der digitalen Welt ist der nächste Schritt für Merck nun, integriert zu denken ‒ in HR-Rollen sowie in HR-Lösungen.

©Lichtbildatelier Eva Speith, Darmstadt

Miriam Tolksdorf studierte BWL an der Universität zu Köln und war vor ihrem Wechsel zu Merck im Jahr 2009 als Senior Consultant in der Human Capital Sparte von Watson Wyatt tätig. Seit April 2017 hat Sie die Leitung strategischer Transformationsprojekte bei Merck Finance übernommen.

Jennifer O‘Lear ist »Chief Diversity Officer« bei Merck. In weiterer Funktion leitet sie das Team HR Engagement & Inclusion und verantwortet hier die Themenbereiche Mitarbeiterbefragungen, Corporate Responsibility für Mitarbeiter und Diversity & Inclusion. Frau O‘Lear studierte Englisch an der University of Colorado und absolvierte einen MBA an der Kenan-Flagler School of Business.

Dr. Piotr Bednarczuk studierte und promovierte in Betriebswirtschaft an der Universität zu Köln. Nach langjähriger Tätigkeit als HR-Berater in den USA, Deutschland und China, übernahm er in den Jahren 2011 bis 2016 die Funktion »Head of Corporate HR« bei Merck. Seit 2017 hat er die Leitung des »Strategic Advisory« bei Aon Hewitt in London übernommen.

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