Potenziale mobiler Technologien für HR (Mobile HR)
Prof. Dr. Stephan Böhm und Sebastian Meurer liefern in ihrem Beitrag eine Vertiefung des Themas Mobile Media. Beide Autoren beschäftigen sich schon seit vielen Jahren an der Hochschule RheinMain mit dem Thema. In ihrem Beitrag beschreiben sie die Potenziale mobiler Technologien für die HR-Arbeit. Ausgehend von den Entwicklungsphasen des Mobile Computing erläutern sie die Trends und die Bedeutung für das Personalmanagement. Anwendungsfelder werden beschrieben und Handlungsempfehlungen gegeben.
Der Beitrag erläutert, dass die digitale Transformation durch die stetig zunehmende Digitalisierung der Arbeitswelt auch das Personalmanagement vieler Unternehmen vor neue Herausforderungen stellt. Selbst große Konzerne weisen heute noch signifikante Optimierungsbedarfe hinsichtlich des digitalen Reifegrades verschiedener HR-Disziplinen auf.
Eine unweigerlich mit den allgemeinen Digitalisierungsbestrebungen verbundene Entwicklung ist die Etablierung des »Mobile Computing«. So hat die Nutzung des mobilen Internets, aus unterschiedlichen Gründen, in der letzten Dekade deutlich zugenommen. Immer wieder werden Unternehmen mit neuartigen technischen Trends im Bereich des Mobile Computing konfrontiert, die nachhaltige Veränderungen der Geschäftsprozesse bewirken oder als disruptive Technologien bisherige Prozesse und Strukturen in Frage stellen oder sogar gänzlich ablösen sollen.
Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Unternehmen entsprechende Trends aufgreifen und analysieren sowie hinsichtlich der Anwendungspotenziale und Implikationen für Unternehmensstrukturen und -prozesse bewerten. In Bezug auf MobileComputing-Technologien können hierzu folgende Phasen unterschieden werden: Mobiltelefon-Ära, Featurephone-Ära, Smartphone-Ära, Post Smartphone-Ära.
Aufbauend auf diesen Vorüberlegungen erörtern die Autoren einige ausgewählte Technologietrends mit Bedeutung für den HR-Bereich von Unternehmen bzw. für ein Mobile HR.
Bei Responsive Design werden beispielsweise Webtechnologien so eingesetzt, dass sich Seitenlayout und Darstellung von Inhalten flexibel an die Eigenschaften unterschiedlicher Endgeräte anpassen.
Kontextualität hingegen beschreibt wie die Systeminteraktion durch Zusatzinformationen angereichert wird, die über die Sensoren und Schnittstellen von modernen Smartphones in Bezug auf die Nutzungsumgebung oder in dieser Umgebung vorhandene andere vernetzte Computersysteme erfasst werden können.
Weiterhin werden in dem Beitrag das Internet der Dinge, erweitere & virtuelle Realität, Chatbots, Spracherkennung, künstliche Intelligenz und 5G Mobilfunk vertieft.
Prof. Dr. Stephan Böhm ist seit 2006 Professor für Telekommunikationstechnik/Mobile Media am Studiengang Media Management der Hochschule RheinMain. Er war mehrere Jahre als Unternehmensberater tätig und verfügt über langjährige Erfahrung in Telekommunikations- und Medienmärkten.
Sebastian Meurer ist wissenschaftl. Mitarbeiter am Fachbereich Design ‒ Informatik ‒ Medien der Hochschule Rhein-Main (HS-RM) in Wiesbaden. Seit 2013 ist er auch als Consultant/Strategic Planner bei der DJM Consulting GmbH tätig. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen hier in den Bereichen Research/Analyse, insb. für die Themenfelder Personalmarketing und Recruiting.